Der Esel von Eschnapur
Das Ding mit der Postkarte: Alles lief wirklich gut…
Eigentlich, und sogar extra versprochen, sollte meine liebe Freundin Daniela N. ja eine “echte Postkarte” aus Indien von mir bekommen. Halt kein Post mit digitalem Bildchen und Gruß markiertem Nickname im SoMe, nein, eine richtige aus Pappe und dem Urlaub, mit Spucke auf der drauf geklebten exotischen Briefmarke: “Geht klar, natürlich, selbstverständlich, liebend gern und fest versprochen…”, habe ich mehrfach energisch versichert.
Live am Drehort von “Der Tiger von Eschnapur”
Dannys Wunsch war mir Befehl und Ehr’ zugleich. Die Postkarte zu organisieren, das war am Drehort von Fritz Langs filmischen Kitsch-Meisterwerks “Der Tiger von Eschnapur” ein leichtes Spiel im großen Abenteuer. Das hübsche Objekt meiner Begierde fiel mir im malerischen Udaipur praktisch in den Schoß. Das Ticket für den Bootsausflug auf dem Pichola-See, der vom Stadtpalast-Kai aus startet, ist nämlich gleichzeitig als Postkarte zu nutzen. So mit Hilfslinien für Dannys vorab eigens dafür ins Smartphone notierter Postadresse, Freihalter für die Briefmarke usw. Tja, die Briefmarke, nur die fehlte jetzt noch…
Back to Bombay
Die Postkarte im Sack kamen wir an einem Freitag nach 16-stündiger Nachtbusfahrt in Mumbai an. Zwei Wochen zuvor, am Anfang unserer Reise, fiel mir im historischen Viertel Fort das palastartige Gebäude unweit des Regionalbahnhofes ins Auge. “Das ist die Post,” wusste der Fahrer. “Prima, das merke ich mir”, dachte ich noch wegen der versprochenen Postkarte für Danny. Denn in einer Post kann man auch in Indien sicherlich Postmarken kaufen.
Süßes statt Stamp
Aber jetzt waren wir ja zunächst in Andheri angelangt, ein munteres Armenquartier im Norden der Multimillionenstadt. Dort steht unser Hotel und es gibt allerhand zu sehen, zu schmecken und vor allem zu riechen. Aber das mit dem Gestank ist ein anderes Thema. Also wie bereits im Bilder-Sortieren-Post angedeutet, fahre ich total auf Zuckerrohrsaft ab. Nach der nötigen Dusche, dem Mittagessen im Sai Krishna und einer rasanten Rikschafahrt, stand erfrischend Süßes auf dem Programm. Der süße Saft wird, oben im Bild, von ziemlich süßen Jungs geschreddert, geseiert und serviert… Praktisch: Der angepeilte Stand findet sich am Ostausgangs der Andheri-Zugstation, weshalb ich frisch gestärkt, bei 37 Grad Celsius im Schatten, in die Innenstadt brausen konnte…
Fortsetzung folgt…
Die Sache wie ich alter Esel alles verbaselt habe…. Oh Nein,….
Die Story ist übrigens noch nicht zu Ende…