Bauwerke aus gelbem Sandstein, kleine Gässchen und Straßen führen zum Marktplatz, immer wieder blitzt der tiefblaue Neuenburger See ins Auge: Neuchâtel ist farbenfroh und charmant. Wer sich durch die jahrhundertealte Stadt im französisch sprachigen Kantons Neuenburg treiben lässt, taucht ganz automatisch ein in ihre reiche kulturelle und architektonische Vergangenheit. Zu den weithin sichtbaren Wahrzeichen von Neuchâtel gehören das Schloss aus dem 12. Jahrhundert und die angrenzende Kollegiatskirche, eine gotische reformierte Kirche aus dem Mittelalter. Kurzum: Neuchâtel im Kanton Neuenburg in der Schweiz ist ein echter Geheimtipp und verspricht eine ebenso entspannte wie lehrreiche Kultur-, Städte- und Zeitreise auf den Spuren von Dürrenmatt und der Belle Époque. Das ist garantiert nicht langweilig. Und der Erholungsfaktor kommt ganz nah an der Natur nicht zu kurz.
Neuchâtel: Zeitreise mit Schnitzeljagd in die Belle Époque
Eine Reihe an neuen Besichtigungsprogrammen entführt die Gäste auf ihrem City-Trip in die optimistische Zeit der Belle Époque. Spielerisch geht es bei der Schnitzeljagd „Les Chenapans“ auf die Suche nach Wandfresken und Dekorationen, die von der Belle Époque inspiriert sind. Kulturinteressierte können auch in Begleitung eines lokalen Guides eine Zeitreise unternehmen. Ein interaktiver Parkour, eine Original-Trambahn aus der damaligen Zeit und eine Absinth-Degustation lassen das Leben der Neuenburger vor 100 Jahren authentisch mit allen Sinnen erleben. Entspannt eintauchen in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts lässt es sich an Bord des Dampfschiffes „Le Neuchâtel“. Das Schiff wurde 2014 vollständig restauriert und ist ein echtes Kleinod der Belle Époque. Wer noch mehr erleben möchte, kann sich mit einer App auf die Suche nach einem Romantiker der Belle Époque begeben.
Auf den Spuren des Schriftstellers Dürrenmatts in Neuenburg
Nur zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt eine Oase der Ruhe: Das Vallon de l’Ermitageauf den Höhen der Stadt bietet einen herrlichen Blick auf den See, die Alpen und die Dächer Neuchâtels. An diesem idyllischen Ort fand auch Friedrich Dürrenmatt die Ruhe, die er für die Vollendung seines Werkes brauchte. Wo Dürrenmatt einst lebte, gibt heute das Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN) Einblick in das Leben und facettenreiche Werk des Schweizer Schriftstellers. 2021 feiert das CDN den hundertsten Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt (1921–1990). Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Dialog zwischen Dürrenmatts bildnerischem und literarischem Werk.
Idylle in der Schweiz: Natur genießen in Neuenburg
Ein Spaziergang vom Centre Dürrenmatt führt in den botanischen Garten mit Palmen, bunten Blumenbeeten, weiten Grünflächen und Gewächshäusern mit tropischen Pflanzen. Anschließend locken eine Picknickpause am Froschteich von Combacervey oder der Besuch der Abtei von Fontaine-André, die im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Wer den Weg in das Vallon de l’Ermitage mit einer kleinen Wanderung verbinden möchte, nimmt die Standseilbahn von La Coudre auf den Chaumont. Dort startet der Zeitpfad durch den Wald: Ein Wanderweg, begleitet von Holzskulpturen, lädt zu einer Zeitreise vom Urknall bis zu den ersten Menschen ein und führt in rund einer Stunde in das Vallon de l’Ermitage.