“Ölverschmiert im diffusen Licht”
Schwule Zoten bleiben nicht aus auf der Hüttengaudi
An einem Parkplatz oberhalb der Hahnenkamm-Talstation warten bereits Alois und seine kernigen Kollegen auf die knapp einen Dutzend starke Reisegesellschaft. Die Motoren der Schneemobile rattern, und Alois’ Hände glänzen ölverschmiert im diffusen Licht. Das kommt gut an. Der Kitzbüheler Kerl packt seine schwulen Schützlinge in flauschige Decken warm ein. Dann folgt eine rasante Fahrt auf den Skidoos durch dichtes Schneegestöber, rauf auf die Skihütte Sonnbühel der Familie Tomschy. Das ist ein Promi-Treffpunkt unweit der berühmten Weltcup-Strecke, auf der Hansi Hinterseer als Ski-As berühmt geworden ist.
Zarte Haxen, knackige Würste, phallusartige Garnelen
Papa Wolferl präsentiert im Weinkeller gute Tropfen, Christoph, sein attraktiver Sohnemann, flirtet wie ein Profi mit jedem, als er charmant auf die Terrasse ruft und kulinarisch hervorragend zubereitetes Grillgut mit Schwung und viel guter Laune auf Porzellanteller serviert. Schwule Zoten bleiben angesichts der zarten Haxen, knackigen Würste und phallsuartigen großen Garnelen nicht aus. “Ist das ein Schwuler”, fragt der Münchner irritiert. “Glaube ich nicht, aber der Kunde ist hier König, wa?”, lacht der Berliner, und trinkt seinen Schnaps in der urgemütlichen Gaststube des angesagten Wirtshauses aus.
Bis in die sechziger Jahre hinein dient Sonnbühel als Residenz einer Industriellenfamilie aus Preußen. Heute geht es auf der Hüttn selbst tagsüber öffentlich rund. Dank der Seilbahn erreichen auch des Skifahrens nicht mächtige Schneehasen den Hot Spot, die lediglich ihr sportliches Outfit zur Schau tragen und Ausschau nach sportlicheren Typen halten…