In Hackneys bislang homophilsten Ortsteil Shoreditch hat sich seit den Neunzigern längst eine bunte Reihe unterschiedlichster Clubs und Pubs etabliert, die allerdings – damals brandaktuell – im Mai 2012 mit Verve gegen seitens der Stadtpolitik geplante, neue Sperrstunden-Verordnungen protestieren. Steves Lieblingslokal ist jedoch kein Nachtlokal. Im „The Cat & Mutton“, goutiert er gesittet ein typisch britisches „Sunday Roast“, geschmortes Fleisch mit Beilagen, anschließend schlendert er die Redchurch Road mit seinen vielen Läden und Cafès entlang oder kehrt an ungemütlich kühlen Abenden ins nostalgische Ambiente vom „The OWL and Pussycat“ ein. Das tun auch die Modestudenten des nicht weit entfernten Fashion-Colleges. „Der Osten Londons ist nicht nur im Sommer bunt“, weiß Steve: „Ich spüre es im Alltag, dass die Leute glücklicher geworden sind. Was hier gedeiht hat Zukunft und ist Krisen- und Klimafest wie Nagels farbenfrohe Pilze.“ Foto: Robert Niedermeier
Ein Straßenkunst-Wandertag in London-Hackney