Ein Straßenkunst-Wandertag in London-Hackney
Die folgende Reportage erschien dazumal redigiert im gedruckten Siegessäule-Magazin Queer-Travel und ist bislang online nicht veröffentlicht worden. Viel Spaß beim Mitwandern auf Streetart-Pfaden. Bislang hat Hackney seinen rauen Charme nicht gänzlich eingebüßt. An der Scrutton Street trifft der schwule Künstler auf Probs. Der Steetartist balanciert auf seinem wackeligen Gerüst und sprayt was seine Farbdosen hergeben. Düstere, aggressive Energie strahlt sein Wandgemälde aus. „Keine Fotos“, motzt er von der Leiter herunter. Steve grüßt nett und beruhigt seinen deutschen Begleiter: „Kein Problem, das ist ein alter Reflex aus Zeiten, als Graffiti hier noch unter Strafe stand.“ Heute haben auch Londons Politiker erkannt, dass Kunst einen Wert besitzt. „Mittlerweile werden die Künstler sogar von Galerien mit Unsummen geködert, verlassen die Straßen und malen stattdessen auf Leinwand. Denn eine Mauer oder ein Eisentor lassen sich nicht an Sammler verkaufen“, klärt Steve auf. Viele passten sich dem Zeitgeist an und sprayten wie Bansky eigentlich nur noch aus Marketinggründen. Continue reading