Björn Höcke (AfD) ist kein Rechtspopulist, sondern Frontfigur einer Nazipartei.

Rassismus

Höckes Dresdner Nazirede

Rechte Blogger behaupten, die Presse habe Höckes Dresdner Rede falsch dargestellt. Das ist gelogen. Wahr ist, die Presse hat Höckes nationalfaschistische Rede eher verharmlost. Björn Höcke (AfD) ist kein Rechtspopulist, sondern Frontfigur einer Nazipartei. Text. Robert Niedermeier

Zwanzig Minuten reichen aus, um anhand Höckes eigener Wortwahl hieb und stichfest zu belegen, dass Björn Höcke ein rechtsradikaler Propagandist neonazistischer Inhalte ist. Der Kamerad vom „Ethnopluralisten“ und „Chefdenker“ der Neonazi-Szene, Götz Kubitschek, hantiert gelegentlich auch mit gemeinhin dem linken Lager zugeordneten Begrifflichkeiten. Die heute als Querfront-Strategie bekannte Methode, nutzte bereits Goebbels. Und wie Hitler einst, dient sich heute Neonanzi Höcke dem Bürgertum als Schutzmacht vor „Linken Wirrköpfen“ an. Ferner findet es Höcke „staatsfeindlich“, Nichtdeutsche einwandern zu lassen. Mehrmals warnt er vor der Vernichtung des deutschen Volkes. Das ist völkischer Rassismus pur. Berlin sei übrigens, da zu links, nicht die richtige Hauptstadt. Pegida-Stadt Dresden sollte eigentlich die deutsche Hauptstadt werden, fordert Höcke. Ähnlich stänkerte Adolf Hitler gegen Berlin – statt Dresden favorisierte der antisemitische Massenmörder München als „Hauptstadt der Bewegung“.

Und weil Höcke Mitglied der nationalfaschistischen Partei AfD ist, bemüht er eben auch reines Nazideutsch, wenn der beurlaubte Geschichtslehrer  von „national begrenzter Solidargemeinschaft“ schwadroniert, die durch den „Import fremder Völkerschaften“ „existenziell gefährdet“ sei. “Elementar” bedroht sei Deutschland durch „Geburtenrückgang und Masseneinwanderung.“ Das sei die „furchtbare Lage im Jahre 2017“. Vor einem Mob grölender Rassisten verspricht Hitlerist Höcke das Heil-Mittel: „Wir holen uns unser Deutschland Stück für Stück zurück.“ Die DDR wird der Thüringer wohl nicht meinen, die alte BRD auch nicht, verspricht er sich von der Monarchie die Befreiung vom „Neoliberalismus“? Wohl kaum, den Neonazis schwebt ein Nazideutschland reloaded vor. Das macht Höcke später in seiner Dresdner deutlich, als der antiemanzipatorische Rassist erneut in hysterisch realitätsverzerrender Neonazi-Manier auf das “islamistische” Berlin und das Holocaust-Mahnmal eindrischt.

Die von Höcke zielgenau angepeilte Entgleisung zum Berliner Holcoaust-Mahnmal wurde ausgiebig in den Massenmedien besprochen. Vorab warnt Höcke wortwörtlich, die AfD sei „die letzte friedliche Chance für unser Vaterland.“ Das ist eine wiederholte Gewalt-Androhung. Gerichtet gegen die „Altparteien“ und damit auch eine unverhohlene Drohung gegen Menschen, die Mitglied dieser „Alt-Parteien“ sind. Alle Parteien (CDU, SPD, CSU, Grüne, FDP, Die Linke) nimmt Höcke als gegnerisches „Kollektiv der One-World-Ideologen“ wahr.

Nach 20 Minuten habe ich genug gehört, um klipp und klar sagen zu können. Björn Höcke ist ein Nationalfaschist und Antidemokrat. Wer indes Höcke verteidigt, recht gibt, zustimmt oder seine Aussagen verharmlost, unterstützt einen neonazistischen Faschisten. Und zur Bundestagswahl am 24.September 2017 gilt: Nur wer auf Nazis steht, kann guten Gewissens AfD-Nationalfaschisten und Hitleristen wählen.

Wer sich Höckes Rede selbst anhören möchte, kann das Video in Internetsuchmaschinen finden. Ein guter Text zum „Denkmal der Schande“-Zitat von Höcke und Augstein, steht auf Uebermedien online zur Verfügung.  

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Robert Niedermeier, Journalist (Reise, Lebensart (Food), Gesellschaft)
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One Response to Björn Höcke (AfD) ist kein Rechtspopulist, sondern Frontfigur einer Nazipartei.

  1. Reiserobby sagt:

    Wie “sozial” sind die neuen Nazis eigentlich? Gar nicht, die AFDer-Führungsriege verfolgt eine marktradikale, neoliberale antisoziale Politik: http://www.weiterdenken.de/sites/default/files/uploads/2016/06/katharina_nocun_sozialpolitik_der_afd.pdf

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