Neuanmeldung gegen Nazis
UPDATE: Mein Kommentar zum 14. Juni 2013, #KLuST #ColognePride: Eine smarte Sache: Der KLuSt verkündet die Abmeldung der CSD-Demo, vermeldet wenige Stunden später, dass zum 07. Juli 2013 eine neue CSD-Demo angemeldet worden ist. Viele zeigen sich entsetzt, ob der spaßigen Irreführung. Ich finde es klasse: Schließlich ist KLuST nicht die dpa, da darf man sich eine Aktion getrost leisten, welche die Aufmerksamkeit mit einem Paukenschlag von Pro Köln zurück zu queeren CSD-Inhalten lenkt. Das stark inszenierte Social-Media-Spektakel um die Neuanmeldung versprüht zudem einen lang vermissten Odeur von Sponti-Aktivismus. Ich mag das. Die Faschos frohlockten bereits vor Schadenfreude als sie von der vermeintlichen CSD-Paraden-Absage lesen durften, haben sich vorschnell, wichtigtuerisch als politische Akteure aufgespielt. Pustekuchen, KluST zeigt klare Kante gegen Rechtsextrem und gibt die Xeno- und strukturell homofeindlichen Rechtspopulisten der Lächerlichkeit preis. Die Vielfalt queerer Lebenswelten und der Spirit of Stonewall wird nicht nur beschworen, sondern seitens KluST endlich wieder aktiv gestaltet. Das ist ein echtes Happy End mit einem vorab spannend aufgeführtem Finale. Bravo und Applaus von meiner Seite. So politisiert man einen CSD.
Das “Danuser-Gabel-Duett”
Rik: Den Nazis eine Chance geben?
“Pro Köln verzichtet auf CSD”, lautet die Überschrift eines als Streitgesprächs annoncierten Artikels auf Blu.fm. Wie bitte? Vielmehr ist es doch so, dass der Kölner CSD (Cologne Pride) die Teilnahme der Kölner Faschisten stikt ablehnt und das “braune Pack” eindeutig und unmissverständlich ausgeladen hat!
LGBTIQs wehren sich gegen Rechtspopulisten
Es ist gut und wichtig, dass die vom homosexuellen rechtspopulistischen Schauspieler Michael Gabel und schwulen Rechtsanwalt Markus Danuser im Duett öffentlich diffamierten Linken sich eindeutig und klar gegen die rechtsextreme Vereinnahmung queerer Themen zur Wehr setzen. Ärgerlich ist es, dass Zeitschriften-Verleger Olaf Alp dem rechtsextremen Michael Gabel erneut eine Plattform bietet, um im Duett mit Ex-KLuST-Vorstand Markus Danuser unqualifiziert über linke Faschismusgegner und religiöse Minderheiten herzuziehen und diese Gruppen als Gewalttäter zu verunglimpfen. Pro Köln, das sind die Hetzer und Faschisten: Wer eine Gruppe Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Geschlecht pauschal ablehnt und bekämpft, agiert als Faschist. Basta! Da gibt es nichts zu diskutieren, das ist demokratischer Konsens. Doch Olaf Alp interessiert das allem Anschein nicht. Auf Teufel komm raus, lässt er über seine Medien auf allen Kanälen rechtsextreme Propaganda verkünden.
Alp agiert quasi als Teil der Pro Kölner
Blu.fm läuft Gefahr sich vollends zu disqualifizieren und sich selbst zur PI-News der Schwulen-Szene zu machen. Auf Akzeptanz im braunen Lager stößt etwa das RIK-Magazin bereits. Hoffentlich ist Alp einsichtig, doch ich befürchte Schlimmeres: Wahr ist, das sämtliche redaktionelle Inhalte “politischer” Natur vom Verleger persönlich gesteuert und bestimmt werden. Dafür nimmt er sich die Zeit. Alp agiert quasi als Teil der Pro Köln-Bewegung, wenn er Michael Gabel hofiert. Und Danuser? Der längst abgewählte Ex-Klust-Vorstand macht sich willig zum Büttel der Faschisten von Pro Köln und Konsorten, um gegen Links agieren zu können.
Update: ColognePride (Klust) verkündet am Freitagnachmittag auf seiner Facebookseite, die Absage der CSD-Parade, wurde die Seite von neo-nazis und Unterstützer gehackt, ist es eine satirische PR-Aktion seitens der Kölner CSD-Organisationen, wird die Demo zu einem “Event” umgewandelt. Wir warten… Dann: Köln, 14. Juni 2013, 17.16 Uhr: KLARE KANTE GEGEN RECHTS! Liebe Leute vom KLust, ich bin stolz auch Euch, Danke!
CSD2013: Anpasser auf Abwegen
Fascho-Alarm: Rosa-schwarz am braunen Rand
Eigentlich dreht sich hier alles ums Reisen und Tourismus im Allgemeinen. Da die bunten CSD-Paraden nicht nur in deutschen Großstädten, sondern weltweit durchaus als Besucher-Magnet für Touristen gelten, ist es im Sommer 2013 angebracht, mich auch auf dieser Seite kommentierend politisch zu äußern: Für Vielfalt statt Einfalt, wider dem Faschismus und die Vereinnahmung der LGBT-Community durch Rechts und Rechtsaußen.
Auf geht’s, im Gleichschritt marsch zur Mitte zur Titte zum Sack – zack zack
Nazis auf dem CSD? Lauscht man den Debatten im Vorfeld der CSD-Paraden 2013 mag das kaum verwundern. Längst hat ein Rechtsruck innerhalb der Neuen Deutschen Homo-Szene stattgefunden und nachhaltigen Schaden angerichtet. Das neue schwule Credo lautet Assimilieren statt Verändern, und wird von der ebenso stockkonservativ geführten Homo-Ehe-Debatte bis weit ins rechte Lager getragen. Die Protagonisten von rechtsliberal bis rechtsextrem eint dabei ein verkürzter politischer Horizont und immer wieder eine mangelhaft bis gar nicht gegebenen Distanz zum braunen Gedankengut.
Die Augen nach rechts, nicht nach vorn: Islamfeindlich auf rosa Boden
Doch alles der Reihe nach: Der Skandal beginnt mit der von Seiten des Berliner CSD-Vereins als Politisierung gefeierten Absicht, die CDU von der CSD-Parade am 22. Juni 2013 auszuschließen. Das Resultat entpuppt sich als Polit-Flop sondergleichen. Nach lauten aber inhaltsleeren Debatten pro oder kontra einer CDU-Teilnahme, präsentiert sich ein LSU/CDU-Wagen nun doch mit ausdrücklicher Zustimmung der Berliner CSD-Organisatoren prominent bestückt inmitten des Umzugstrosses der CSD-Feierlichkeiten. Bleibt die Frage, wem dieses aberwitzige Affentheater um einen CDU-Ausschluss nutzt? Zum einen ausgerechnet der vom Veranstalter (CSD e.V.) vordergründig als homophob gescholtenen CDU, weil sie das alberne Spielchen für sich entscheiden durfte. Zum anderen ziehen Rechtsextremisten Nutzen vom gefakten Eklat. Angefeuert vom Gebaren des Berliner CSD-Vereins fühlen sich Neo-Nazis, Faschisten und Rechtspopulisten bundesweit vom rosa Glanz angezogen, melden sich in Köln zum Cologne-Pride an, um mit brauner Agitation, Xenophobie zu schüren. Schließlich wird selbst die CDU von Teilen der lesbisch-schwulen Gemeinde mit Rassisten und Faschisten gleichgesetzt, wiederum Befürworter einer CDU-Teilnahme hanebüchene Nazivergleiche bemühen. Das damit die CDU gefördert und der braune Rand verharmlost, gar erst auf dem Plan gerufen worden ist, mag scheinbar niemand geahnt zu haben. Doch der Totalschaden ist angerichtet.
CSD-Paraden – ein buntes Schauspiel für Faschos und Touristen?
Dabei verfolgt der Berliner CSD e.V. den Plan, den CSD 2013 zu politisieren. Eine hehre Absicht, die sich allerdings von Anfang an als falsches Spiel entlarven lässt. Denn anstatt einen gesamtgesellschaftlichen Blick nach vorn zu wagen, die in vielen anderen Staaten längst erreichte Aufhebung des Ehe-Verbots für LGBTs zwar ebenfalls für die BRD einzufordern, aber nicht die Ehe-Öffnung als Endsieg hochzustilisieren, statt die Institution der Zivil-Ehe gar in Frage zu stellen, zieht man es vor, alles auf die Karte konservativer Werte zu setzen. Statt Vorschläge zu unterbreiten, welche queeren Ideen es gesamtgesellschaftlich umzusetzen gilt, wird ein mittlerweile gescheiterter CDU-Ausschluss vom Berliner CSD als super tolle “Politisierung der Parade” gefeiert. Eine Partei wurde kurzfristig zum Feind erklärt. Nun gut, aber wofür eigentlich? Als ob nicht selbst der lesbisch-schwule Mainstream in den letzten 30 Jahren allmählich begriffen hätte, dass die CDU/CSU nicht die Speerspitze der modernen emanzipatorischen Bewegung darstellt. Der CSD e.V. ist es aber erst recht nicht. Statt Politik zu machen, ätzen ihre Vorstandsmitglieder medial wirksam gegen eine bürgerlich-konservative Regierungspartei, von der jedoch LGBTs ohnehin nichts Schlaues zu erwarten haben und gleichzeitig erklären ihre Mitglieder das gleichsam bürgerlich-konservative Eherecht zum Hohelied der LGBT-Gleichstellung. Wer gegen die “Homo-Ehe” agiert, der ist draußen. Das ist abstrus. Die Folge der peinlichen Polit-Farce: Rechtskonservative Schwule feiern sich und ihre Weltanschauung auf CSD-Paraden, deren Ursprung vielmehr im Aufruhr gegen starre Ordnungspolitik und Ausgrenzung liegt. Rechte dreschen ihre lahmen Phrasen, fordern Privilegien für Paare, anstatt Vorteile für wenige Bevorzugte im Sinne des Gemeinwohls abzulehnen. Assimilieren ja, verändern nein, auf diesem hohlen Zeitgeist weht 2013 die Regenbogenfahne endgültig als schnödes Dekor-Element den lesbisch-schwulen CSD-Faschingsumzügen schlapp voran.
Homo-Ehe-Regel: Linke Queer-AktivistInnen vom CSD-Ausschluss bedroht
Mit der vom CSD e.V. ausgerufenen Pro-Homo-Ehe-Ausschluss-Regel werden indes ausgerechnet linksorientierte LGBTIQs von politischer Ausgrenzung bedroht. Jene Stimmen, die das Ehe-Rechtsinstitut selbst als ein Tatwerkzeug der Diskriminierung betrachten. Einer unbedachten Erweiterung des Kreises der Bevorzugten auf gleichgeschlechtliche Zweierkisten stehen internationale Queer-Aktivistinnen deshalb kritisch gegenüber. Trifft eine Ausladung demnächst auch linke Parteien oder Gruppen, weil dort darüber debattiert wird, die Zivil-Ehe einfach abzuschaffen und durch ein gestärktes Individualrecht zu ersetzen? Wer weiß, der Willkür jedenfalls sind hinterrücks Tür und Tor geöffnet worden. Festzustellen ist: Ausgrenzen und Ausschluss ist weder emanzipatorisch noch demokratisch und letztendlich nicht politisch, denn Politik definiert sich übers Gestalten. Das Manko falscher Politikauffassung der schwarz-rosa, Berliner CSD-Verwalter trifft auch auf das rechtsextreme Lager am braunem Rand zu. Deren Haupt-Merkmal ist es, andere zu diffamieren, ohne selbst Ideen zur Gestaltung einer Zivil-Gesellschaft vorweisen zu können. Macht sich der CSD e.V. in der Hauptstadt letztendlich mit Handlungsmustern faschistischer Strategien gemein? Leider la, vielleicht unwissend und aus politischem Unvermögen heraus; der politische Fehler liegt dennoch glitschig auf der Hand. Ein Faux-Pax, der bleibend eine unangenehme Schleimspur auf dem Parkett hinterlässt, weil es den Manieren rechter Milieus verdächtig ähnelt.
Pseudo-CDU-Ausschluss: Prompt meldet sich Pro Köln zur Klust-Parade an
Während LGBT-Internet-NutzerInnen in queeren Medien-Foren und im SoMe die CDU munter mit Nazis gleichsetzen, den CDU-Ausschluss als gute Sache bejubeln, meldet sich am Rhein forsch die fremdenfeindliche Fascho-Vereinigung Pro Köln zum CSD (ColognePride) am 07. Juli 2013 an. Ermuntert durch den annoncierten Ausschluss einer konservativen Partei in Berlin, fordern ihre Funktionäre, wie der homosexuelle “Schauspieler” Michael Gabel, Meinungsfreiheit für rechtsextreme Hetze ein, andere schwadronieren wider dem “linken Meinungsterror”, seiern von Migranten als Gefahr und bekommen dafür auch noch warmen Applaus von liberal-konservativen Personen wie Blu-Verleger Olaf Alp, den über links empörten Blogger Steven Milverton und Ex-Klust-Vorstand Markus Danuser serviert. Rechtsradikale Themen sind damit erneut salonfähig aufbereitet worden.
Für die LGBTIQ-Szene gilt: “Keinen Fußbreit den Faschisten.”
Ein Tadel vom lesbisch-schwulen Medien-Verband (BLSJ) bleibt hingegen aus: Auch dort sind Linke aus dem Vorstand gedrängt worden. Konservative, von Kirchen- bis wirtschaftsnah, revidieren schrittweise aber stetig explizit linke Standpunkte. Man stellt Politiker-Outings in Frage, aber klare offene Worte gegen Rechts fehlen. Doch: “Keinen CSD mit Nazis” und ein deutliches “Nein zu Nazis” ist das einzig richtige Mittel, das in Deutschland und anderswo auf der Welt die Faschisten in Schach hält. Den braunen Müll als Meinung zu verkaufen, ihre angeblichen Positionen zu hofieren, wie passiert, stärkt rechtsnationale Bestrebungen. Denn: Wer den Braunen eine Brücke bis in die Mitte der Gesellschaft hinein eröffnet, wird am Ende von ihnen überrannt. Wohin das führt, wenn die sogenannte Mitte gegen Links feuert und rechtslastig argumentiert, sehen wir in der BRD bei einem Blick auf die jüngere Geschichte anhand der Ereignisse vor 20 Jahren: Die großen Volks-Parteien schaffen damals auf Druck von Rechtsaußen das Asylrecht faktisch ab, erklären Asylbewerber zum Problem, anstatt Nazi-Parolen zu widerstehen. Die Folgen sind bekannt: Brennende Asyl-Bewerberheime und Privatwohnhäuser – brutale rechtsradikale Gewalt fordert 1993 nicht nur in Solingen viele Opfer und löscht abermals Menschenleben aus. Führen wir uns das Versagen von 1932/33 der militärverliebten Konservativen vor Augen, die sich lieber mit den Nazis einließen als mit “Sozis” zu koalieren, blicken wir zudem auf ein Mahnmal deutscher Geschichte mit der eindeutigen Botschaft: “Keinen Fußbreit den Faschisten.”
Forsch gegen Faschos: Wer Braun Offerten macht, gehört verbal geohrfeigt
Derweil wähnen sich im Jahre 2013 rechtskonservative Schwule auf dem Durchmarsch: Die stockkonservative Ehe-Institution wird als staatlich privilegiertes Ordnungsinstrument akzeptiert, die deutsche Leitkultur als Heilmittel gegen Homophobie ernannt, der Kapitalismus als Krönung individueller Freiheit überhöht und die Roten als “Verräter der Schwulen-Szene” (Buno Gmünder) verunglimpft. Anhand der Machtfülle organisierter Großsekten (Kirchen), ominösen, gigantisch hohen Militäraufwendungen, angesichts des scheußlichen NSU/VS-Skandals und der rassistischen Vorgänge innerhalb deutscher Studierenden-Eliten sowie einer mit falschem Patriotismus legitimierten Fremdenfeindlichkeit und andauernder faktischer LGBTIQ-Diskriminierung, ist es beileibe keine Demagogie, die Gefahr für unsere Freiheit, die von rechts ausgeht, zu benennen und davor zu warnen. Anders ist es beim Bashen linker Meinungen. Diese mit Stalinismus, DDR-Diktatur und gewaltbereiten Extremismus auf die selbe Stufe zu stellen, entbehrt jeglicher Grundlage und macht konservative Argumente nicht glaubwürdiger, es spielt lediglich das rechte Gefährdungspotential herunter. Deswegen ist die Verunglimpfung links-alternativer Postitionen schlicht infam wie es sich Danuser, Alp oder Milverton vorgenommen haben. Sorry, die angestrebte Meinungsführerschaft der rosa-schwarzen Links-Basher in Sachen LGBTIQ-Politik braucht wirklich keine schwule Sau. Denn es sind doch gerade die konservativen Lesben und Schwule, die von der mächtigen CDU lieb gehabt werden möchten, die sich sehnlichst einen warmen Platz an “Muttis” mächtiger Flanke wünschen. Nur deshalb ackern sich rechts orientierte Homosexuelle am CDU-Nein zur Homo-Ehe ab. Sie fühlen sich links der CDU dominierten Mitte nicht heimisch, sie wollen offiziell zum saturierten Bürgertum alter Schule dazugehören. Mehr aber auch nicht, die Homo-Ehe erweist sich zunehmend zum Sargnagel echter Emanzipation.
Schwarz-rosa: Konservative Normalos wollen keine Veränderung
Dass konservativ eingestellte homosexuelle Normalos die Nähe zur CDU suchen, diese auch gerne vertiefen möchten, ist ihr gutes demokratisches Recht. Sie können auch ein reaktionäres Sexualstrafrecht für gut heißen, menschenverachtende Anti-Transgender-Gesetze stützen, Pädophile per se als Verbrecher denunzieren und die Lebenssituation von Bisexuellen verhöhnen. Alle anderen sollten jedoch beachten, es geht gar nicht gegen die CDU, wenn Kastl und Kameraden die Merkel-Partei zum Schein attackieren. Die Konsequenz ihres banalen Handelns verkehrt sich ins Gegenteil: Die schwarze CDU wird dank blassrosa Kraftanstrengung bestärkt, weil Anpasser vehement die Angleichung an die normative Mehrheit einfordern, die repressive “Kanalisierung der Sexualität” (Art. 6 Abs. 1 GG s/Ehe im GG), den Abbau des Sozialstaates und eine schlagfertige Bundeswehr als Berufsarmee, rekrutiert aus sozial randständigen Profi-Kriegern, befürworten. Freut euch also schon jetzt über offen schwule Soldaten oder lesbische Soldatinnen im Auslandseinsatz, die ihren am Standesamt registrierten Angetrauten daheim zu Propaganda-Zwecken stolz von der Front berichten. Krieg wurde mittlerweile schließlich wieder zur ganz normalen Politik erkoren. Hauptsache ist doch so oder so, dass die Öffnung der Zivil-Ehe mit der CDU möglich ist. Nicht in dieser Legislatur-Periode, aber in der nächsten sitzen u.a. der rechtsliberale LSVD mit den beiden C-Parteien am Verhandlungstisch. Es kommt nicht einmal drauf an, ob SPD oder CDU das Kanzleramt besetzen. Es sind auch keine Gewaltexzesse wie in Frankreich zu befürchten. In beiden “Volks-Parteien” fehlt es in Deutschland an keiner echten Mehrheit für die “Homo-Ehe”. Doch die angestrebte Gleichschaltung schafft keine Gleichstellung. Diese Annahme ist ein Trugschluss. Viehmehr ist die staatliche Ehe-Institution an sich das Problem: für Wohngemeinschaften, tiefe Freundschaften – ob, ohne oder mit Sex – und queere Familienmodelle – ob, mit oder ohne Kinder. Für diese Formen des füreinander Daseins, die erfolgreich gelebt werden, ändert sich nichts zum Besseren. Gegenüber Eheleuten werden diese Bürger fürderhin diskriminiert. Es bleibt also dabei: Willst du ein vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft sein, mit allen Rechten und Bevorzugungen, dann sei anständig und heirate brav – sei normal, sei angepasst, sei konservativ. Nein Danke, ohne mich, behaltet den Scheiß! Ich bin dagegen – basta! Dagegen die CDU zu stärken, dagegen mit rechten Themen die LGBTIQ-Vielfalt ins Korsett der Mitte zu zwängen. Wer sich links der abstrakten Mitte positioniert, hat es nämlich gar nicht nötig, sich vom neuen Biedermeier assimilieren zu lassen. Denn die besseren Vorschläge keimen im linksdemokratischen Umfeld, smarte Ideen, um eine freie und gerechte Zivil-Gesellschaft für alle zu gestalten. Deshalb empfehle ich Berlin-Besuchern am 22. Juni 2013 einen Abstecher nach Neukölln und die Teilnahme am links-alternativen Transgenialen CSD – TCSD. Habt viel Spaß dabei!
Und merke: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Nachtrag: Danuser-Gabel-Duett
Den Nazis eine Chance geben?
“Pro Köln verzichtet auf CSD”, lautet die Überschrift eines als Streitgesprächs annoncierten Artikels auf Blu.fm. Wie bitte? Vielmehr ist es doch so, dass der Kölner CSD (Cologne Pride) die Teilnahme der Kölner Faschisten stikt ablehnt und das “braune Pack” eindeutig und unmissverständlich ausgeladen hat!
LGBTIQs wehren sich gegen Rechtspopulisten
Es ist gut und wichtig, dass die vom homosexuellen rechtspopulistischen Schauspieler Michael Gabel und schwulen Rechtsanwalt Markus Danuser im Duett öffentlich diffamierten Linken sich eindeutig und klar gegen die rechtsextreme Vereinnahmung queerer Themen zur Wehr setzen. Ärgerlich ist es, dass Zeitschriften-Verleger Olaf Alp dem rechtsextremen Michael Gabel erneut eine Plattform bietet, um im Duett mit Ex-KLuST-Vorstand Markus Danuser unqualifiziert über linke Faschismusgegner und religiöse Minderheiten herzuziehen und diese Gruppen als Gewalttäter verunglimpfen. Pro Köln, das sind die Hetzer und Faschisten: Wer eine Gruppe Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Geschlecht pauschal ablehnt und bekämpft, agiert als Faschist. Basta! Da gibt es nichts zu diskutieren, das ist demokratischer Konsens. Doch Olaf Alp interessiert das allem Anschein nicht. Auf Teufel komm raus, lässt er über seine Medien auf allen Kanälen rechtsextreme Propaganda verkünden.
Alp agiert quasi als Teil der Pro Kölner
Blu.fm läuft Gefahr sich vollends zu disqualifizieren und sich selbst zur PI-News der Schwulen-Szene zu machen. Hoffentlich ist er einsichtig, doch ich befürchte Schlimmeres: Wahr ist, das sämtliche redaktionelle Inhalte “politischer” Natur von Verleger Olaf Alp persönlich gesteuert und bestimmt werden. Dafür nimmt er sich die Zeit. Alp agiert quasi als Teil der Pro Köln-Bewegung, wenn er Michael Gabel hofiert. Und Danuser? Der längst abgewählte Ex-Klust-Vorstand macht sich willig zum Büttel der Faschisten von Pro Köln und Konsorten, um gegen Links agieren zu können.
Update: ColognePride (Klust) verkündet am Freitagnachmittag auf seiner Facebookseite, die Absage der CSD-Parade, wurde die Seite von neo-nazis und Unterstützer gehackt, ist es eine satirische PR-Aktion seitens der Kölner CSD-Organisationen, wird die Demo zu einem “Event” umgewandelt. Wir warten… Dann: Köln, 14. Juni 2013, 17.16 Uhr: KLARE KANTE GEGEN RECHTS! Liebe Leute vom KLust, ich bin stolz auch Euch, Danke!
Neuanmeldung gegen Nazis
UPDATE: Mein Kommentar zum 14. Juni 2013, #KLuST #ColognePride: Eine smarte Sache: Der KLuSt verkündet die Abmeldung der CSD-Demo, vermeldet wenige Stunden später, dass zum 07. Juli 2013 eine neue CSD-Demo angemeldet worden ist. Viele zeigen sich entsetzt, ob der spaßigen Irreführung. Ich finde es klasse: Schließlich ist KLuST nicht die dpa, da darf man sich eine Aktion getrost leisten, welche die Aufmerksamkeit mit einem Paukenschlag von Pro Köln zurück zu queeren CSD-Inhalten lenkt. Das stark inszenierte Social-Media-Spektakel um die Neuanmeldung versprüht zudem einen lang vermissten Odeur von Sponti-Aktivismus. Ich mag das. Die Faschos frohlockten bereits vor Schadenfreude als sie von der vermeintlichen CSD-Paraden-Absage lesen durften, haben sich vorschnell, wichtigtuerisch als politische Akteure aufgespielt. Pustekuchen, KluST zeigt klare Kante gegen Rechtsextrem und gibt die Xeno- und strukturell homofeindlichen Rechtspopulisten der Lächerlichkeit preis. Die Vielfalt queerer Lebenswelten und der Spirit of Stonewall wird nicht nur beschworen, sondern seitens KluST endlich wieder aktiv gestaltet. Das ist ein echtes Happy End mit einem vorab spannend aufgeführtem Finale. Bravo und Applaus von meiner Seite. So politisiert man einen CSD.
Das “Danuser-Gabel-Duett”
Rik: Den Nazis eine Chance geben?
“Pro Köln verzichtet auf CSD”, lautet die Überschrift eines als Streitgesprächs annoncierten Artikels auf Blu.fm. Wie bitte? Vielmehr ist es doch so, dass der Kölner CSD (Cologne Pride) die Teilnahme der Kölner Faschisten stikt ablehnt und das “braune Pack” eindeutig und unmissverständlich ausgeladen hat!
LGBTIQs wehren sich gegen Rechtspopulisten
Es ist gut und wichtig, dass die vom homosexuellen rechtspopulistischen Schauspieler Michael Gabel und schwulen Rechtsanwalt Markus Danuser im Duett öffentlich diffamierten Linken sich eindeutig und klar gegen die rechtsextreme Vereinnahmung queerer Themen zur Wehr setzen. Ärgerlich ist es, dass Zeitschriften-Verleger Olaf Alp dem rechtsextremen Michael Gabel erneut eine Plattform bietet, um im Duett mit Ex-KLuST-Vorstand Markus Danuser unqualifiziert über linke Faschismusgegner und religiöse Minderheiten herzuziehen und diese Gruppen als Gewalttäter zu verunglimpfen. Pro Köln, das sind die Hetzer und Faschisten: Wer eine Gruppe Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Geschlecht pauschal ablehnt und bekämpft, agiert als Faschist. Basta! Da gibt es nichts zu diskutieren, das ist demokratischer Konsens. Doch Olaf Alp interessiert das allem Anschein nicht. Auf Teufel komm raus, lässt er über seine Medien auf allen Kanälen rechtsextreme Propaganda verkünden.
Alp agiert quasi als Teil der Pro Kölner
Blu.fm läuft Gefahr sich vollends zu disqualifizieren und sich selbst zur PI-News der Schwulen-Szene zu machen. Auf Akzeptanz im braunen Lager stößt etwa das RIK-Magazin bereits. Hoffentlich ist Alp einsichtig, doch ich befürchte Schlimmeres: Wahr ist, das sämtliche redaktionelle Inhalte “politischer” Natur vom Verleger persönlich gesteuert und bestimmt werden. Dafür nimmt er sich die Zeit. Alp agiert quasi als Teil der Pro Köln-Bewegung, wenn er Michael Gabel hofiert. Und Danuser? Der längst abgewählte Ex-Klust-Vorstand macht sich willig zum Büttel der Faschisten von Pro Köln und Konsorten, um gegen Links agieren zu können.
Folgend Zitat vom KLuST (ColognePride)
Köln, 14.06.2013: Jörg Kalitowitsch sagt Demonstration „CSD-Parade“ ab / Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. ruft zur Teilnahme an Demonstration „CSD-Parade für Vielfalt“ aufJörg Kalitowitsch hat als Anmelder, Veranstalter und Versammlungsleiter die von ihm geplante Demonstration „CSD-Parade“ am 07.07.2013 abgesagt.Der Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. (KLuST) hat für den 07.07.2013 eine neue Demonstration „CSD-Parade für Vielfalt“ angemeldet, Jörg Kalitowitsch als Versammlungsleiter benannt und ruft unter folgendem Motto zur Teilnahme auf:”Wir sind. Und wir fordern eine vollständige rechtliche Gleichstellung durch eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften und eine gesellschaftliche Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen. Wir stehen ein für Vielfalt und sind gegen rechtspopulistische, rechtsextremistische, rassistische, nationalistische, antiislamische, antisemitische, antidemokratische, homo- und transphobe, sexistische, frauenverachtende und gewaltverherrlichende Anschauungen und Darstellungen. So oder so! Wir schließen daher Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rechtspopulistische, rechtsextremistische, rassistische, nationalistische, antiislamische, antisemitische, antidemokratische, homo- und transphobe, sexistische, frauenverachtende und gewaltverherrlichende oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von einer Teilnahme aus.“
Eine Anmeldung ist ab dem 17. Juni unterwww.colognepride.de möglich.
Der KLuST legt die Startreihenfolge aller Teilnehmer/innen fest.
„Unser Wertefundament ist verdeutlicht in der Vereinssatzung, der kommunalpolitischen Erklärung von 2004 und der CSD-Charta von 2009 – sowie der gesamten Stonewall-Bewegung. Alle Teilnehmer/innen werden unser Wertefundament und unsere Teilnahmebedingungen bei ihrer Anmeldung für sich als verbindlich anerkennen müssen“, so Vorstandsmitglied Ina Wolf.
An der von Jörg Kalitowitsch abgesagten Demonstration „CSD Parade“ hatten sich Rechtspopulisten angemeldet. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sprachen die Mitglieder des KLuST gegenüber Kalitowitsch fast einstimmig das Votum aus, die Rechtspopulisten von seiner Versammlung auszuschließen. Die Rechtspopulisten haben die Anmeldung in einer heutigen Erklärung zurückgezogen. „Es gibt nichts abzumelden, denn durch den erfolgten Ausschluss habe ich die Anmeldung mit Freude geschreddert“, so Kalitowitsch.
Dafür einen Zwischen-Applaus <3
Sportfreunde Stiller – Applaus, Applaus from reprorene on Vimeo.
„Die Anmeldung der Rechtspopulisten war eine aggressive Propaganda, die einzig und allein darauf zielte, Aufmerksamkeit und Gegenproteste hervorzurufen. Insbesondere Rechtspopulisten inszenieren sich damit immer wieder als Opfer von Meinungsdiktatur und Politischer Correctness. Sie wollten die CSD-Parade instrumentalisieren, unsere Community Spalten und Minderheiten gegeneinander aufhetzen. Diese Strategie ging aber nicht auf, denn in der gesamten Stadtgesellschaft hat sich ein beispielloser Schulterschluss und eine kaum vorstellbare Solidaritätswelle entwickelt“, erklärt Vorstandsmitglied Pascal Siemens. „Sich mit einem Rückzug jetzt als Samariter feiern lassen zu wollen, weil sie Provokationen angeblich ablehnen und lediglich auf Themen aufmerksam machen wollten, ist ebenso perfide und lässt sich einfach als Buhlung um Aufmerksamkeit entlarven.“
Die Rechtspopulisten wollten auf ein angebliches Problem aufmerksam machen: „Homophobie in Migrantenmilieus“. „Wir brauchen keine rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Gruppierungen im Kampf gegen Homo- und Transphobie und führen mit ihnen keinen Dialog auf Augenhöhe. Denn sie gehören nicht zum normalen Bestandteil der politischen Meinungsvielfalt. Menschenverachtung ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“, kommentiert Ina Wolf die Haltung des KLuST-Vorstandes.
Der aktuelle NRW-Verfassungsschutzbericht berichtet über die homophoben Aktivitäten der Kölner Rechtspopulisten. Die Kleinpartei spiele nicht nur mit den “Überfremdungsängsten” der Bevölkerung, indem sie Muslime pauschal abwertet, sondern gehe auch energisch gegen andere Minderheiten vor, heißt es auf 13 Seiten in dem Jahresbericht. Dabei wird auch ausdrücklich auf “abwertende Äußerungen” über “sexuelle Minderheiten” hingewiesen: “Homosexuelle werden subtil verächtlich gemacht und durch diffamierende Formulierungen herabgesetzt.“
„Wir sollten in der Community über den Umgang mit Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit diskutieren. Und ja, wir müssen über Homo- und Transphobie in allen gesellschaftlichen Gruppen, über deren Ursache und Bekämpfung sprechen. Die richtige Antwort auf Ängste und Vorurteile, auf Homo- und Transphobie ist aber nicht Fremdenfeindlichkeit, sondern Integration, soziale Teilhabe und Bildung“, ergänzt Pascal Siemens.
Mit dem ColognePride und dem CSD Köln werden Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle vom 22.06. bis zum 07.07.2013 wieder für eine rechtliche Gleichstellung und eine gesellschaftliche Akzeptanz demonstrieren. Höhepunkt der politischen Meinungsäußerung ist die CSD-Parade als Demonstration am 7. Juli.
Der ColognePride ist ein Festival der Emanzipation, eine Ausdrucksform und Gestaltung unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt und eine Demonstration für Gleichberechtigung und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Die im KLuST versammelten Vereine, Gruppen und Einzelmitglieder verbinden mit dem CSD Köln gemeinsame Werte, die auch während der Parade zum Ausdruck kommen sollen. Wir treten ein für einen weltoffenen, die Menschenwürde respektierenden CSD. Wir geben ein Beispiel für Respekt, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Toleranz. Wir stehen für ein gleichberechtigtes Miteinander der verschiedensten Lebensentwürfe, soweit sie auf gegenseitiger Akzeptanz und gegenseitigem Respekt vor- und füreinander beruhen.
Anmerkung kurz gefasst: Wer sich aufs Wesentliche konzentrieren möchte, sollte erkennen, dass die stockkonservative Zivil-Ehe keinen freiheitlichen Zweck erfüllt, sondern aufs Gegenteil abzielt, wenn Alleinerziehende, Wohngemeinschaften und “Regenbogen-, Patchwork-Familien faktisch benachteiligt bleiben, weil sie nicht ins konservative, klerikal geprägte Bild des Biedermeiers passen. Die Zivil-Ehe erfüllt den Zweck die Sexualität zu kanalisieren und den Sozialstaat hinterrücks zu schwächen. Mit Gleichberechtigung oder gar Emanzipation hat das alles nichts gemein.
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