Die schönsten Herbstwanderungen in den Freiburger Voralpen im Überblick. Fast 1.800 Kilometer umfasst das offizielle Wanderwegnetz der abwechslungsreichen Region Fribourg. Der Herbst hat seinen ganz besonderen Reiz. Die Natur bezaubert mit bunten Wäldern und glasklarem Licht. Die perfekte Zeit, um durchzuatmen und die herbe Naturschönheit der Freiburger Voralpen auf sich wirken zu lassen. Der Herbst ist auch die Zeit, in der die Menschen viele der lebendigen Traditionen der Region zelebrieren. Dieses Jahr noch eingeschränkt aber 2022 hoffentlich wieder mit farbenprächtigen Alpabzügen, Winzerfesten sowie der Kilbi oder auf Französisch „La Bénichon“ mit einem besonderen Festmahl und Tanz. Los geht’s durch die Freiburger Voralpen-Region.
Fribourger Herbst am Schwarzsee macht Lust aufs Wandern
Fribourger Voralpen rund um die Gastlosen erwandern
Die berühmten Gastlosen ragen steil in den Himmel. Kein Wunder, dass die markanten Kalkfelsen auch „Dolomiten der Schweiz“ genannt werden. Ein Traum für Wanderer und Kletterer! Eine rund fünfstündige, 12 Kilometer lange Wanderroute führt rund um die berühmte Felsenkette. Ausgangspunkt der mittelschweren Rundwanderung ist Jaun, die einzige deutschsprachige Gemeinde in der Region La Gruyère. Der Sessellift Gastlosen-Express bringt Wanderer gemütlich hinauf zum eigentlichen Startpunkt. Auf einer Höhe von 1.500 bis 1.900 Metern führt die Tour Nr. 262 durch eine für die Voralpen einzigartig abwechslungsreiche Flora und Geologie. Der Weg in Richtung des Soldatenhauses geht zunächst oberhalb von sanften Weiden entlang, bevor dann die imposanten, teils über 300 Meter hohen Kalkfelsen immer näherkommen. Durch den Stillwasserwald mit seiner beeindruckenden Artenvielfalt geht es nach einem steinigen Abschnitt bei Wolfsort auf den mit 1.921 Metern höchsten Punkt der Wanderung. Der Lohn: ein grandioser Blick auf die Berner Alpen und die Walliser 4.000er-Gipfel. Auf dem Rückweg nach Jaun lädt das „Bergbeizli“ Chalet Grat zu einer aussichtsreichen Pause bei Fondue, Rösti oder „Chäsplättli“ ein.
Durch das wilde Breccatal im Naturschutzgebiet Breccaschlund
Natürliches Highlight der Region ist der Breccaschlund oberhalb des Schwarzsees. Das Naturschutzgebiet zählt zu den schönsten und wildesten Alpentälern der Schweiz. Der ursprüngliche, von Gletschern geformte Bergkessel fasziniert Wanderer vor allem mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Für die entspannte Genusserwanderung (ca. 2,5 Stunden) geht es von Schwarzsee gemütlich mit dem Sessellift hinauf zur Riggisalp (1.493 m ü.M.). Hier beginnt der ausgeschilderte Höhenweg zum Naturschutzgebiet Breccaschlund. Die imposanten Kalksteinwände strahlen einen besonderen Zauber aus. Bunte Blumen, mächtige Bergahornbäume und alte Trockensteinmauern säumen den Weg. Das Läuten der Kuhglocken macht die Idylle perfekt. Im Alpbeizli St. Antoni Brecca ist es Zeit für kulinarische Köstlichkeiten: Die Gastgeber verwöhnen hungrige Wanderer mit hausgemachten Spezialitäten für Käseliebhaber und Dessertfans.
Ausblick auf Berner und Walliser Alpen: Genussvoll wandern auf die Kaiseregg
Ein Wander-Klassiker in der Region ist die Tour auf den Gipfel der Kaiseregg. Der Berg ist mit 2.185 m die höchste Erhebung über dem malerischen Schwarzsee und bietet vor allem im Sonnenauf- oder Sonnenuntergang ein traumhaftes Naturschauspiel. Nach einem anspruchsvollen Aufstieg werden Wanderer mit einem herrlichen Ausblick auf Berner und Walliser Alpen sowie die Freiburger Voralpen belohnt. Die 11,5 Kilometer lange Route beginnt im Dorf Schwarzsee neben dem Parkplatz Gypsera und dauert knapp 5 Stunden. Mit dem Sessellift geht es gemütlich hinauf. Ab dort zu Fuß weiter zur Berghütte Riggisalp, vorbei am romantischen Riggisalpseelein und weiter zur Berghütte der Salzmatt. Über den Kamm der Kaiseregg führt ein gut markierter Weg bis zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt über die Salzmatt und die Berghütte Hürlisboden. Die traditionellen Alpbeizlis am Weg laden auf dieser mittelschweren Tour zu genussvollen Pausen ein. Bei regionalen „Chäsplättlis“ oder Meringues mit Doppelrahm lässt es sich wunderbar zwischendurch die Füße hochlegen und die traumhafte Aussicht genießen.