Homophile Rassisten stellen alle Muslime unter Generalverdacht

Orlando

Schwuler Muslim aus Solidarität

Solidarität tut Not. Mit allen Muslimen, die nach dem Massenmord im Schwulen- und Lesbenclub Pulse in Orlando von reaktionären Protofaschisten und anderen homophilen Rassisten unter Generalverdacht gestellt werden. Je suis Musulman.

Unmittelbar nach dem Terroranschlag im Nachtclub Pulse in Orlando (Florida, USA) warnen Islamverbände vor Vorverurteilungen und Verallgemeinerung – zu spät!

Kulturchauvinisten und Rassisten freuen sich über die 49 toten und vielen schwerverletzten Lesben, Schwule und Freundinnen, weil hassverbreitende Protofaschisten und aufgewiegelte Nazilautsprecher sich legitimiert fühlen, frank und frei gegen Muslime zu hetzen. Das macht dieses Gesindel zu Terror-Profiteuren.

Reaktionäre Protofaschisten aller Nationen, Ethnien, Religionen, Gender und sexuellen Identitäten nutzen barbarische Anschläge auf die Freiheit und den Frieden stets aufs Neue dazu aus, mit Angst- und Hasskampagnen gegen unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung zu agitieren.

Unterm Deckmantel der Meinungsfreiheit üben sich auch homophile Primitiv-Polemiker wie Dr. David Berger, Politikerdarsteller wie Mirko Welsch (AfD) oder Ex-AfD-Aktivist Torsten Rüdiger Ilg regelmäßig in einseitiger, gruppenbezogener Schuldzuwesiung, offen rassistischer Volksverhetzung und bürgerlich getarntem Kulturchauvinsimus.

Lasst euch nicht von reaktionären Islamismus-Imitatoren wie der AfD, Kulturchauvinisten, protofaschistischen Terrorismus-Schmarotzern oder antisozialen, völkisch-nationalistischen Rassisten aufhetzen.

Die Freiheit der muslimischen Mitbürger schützt die Freiheit der LGBT-Community und umgekehrt auf Basis des Grundgesetzes. Setzt euch unter dem Eindruck des Verbrechens gegen die Menschlichkeit für Toleranz, Frieden und Vielfalt ein. Gebt dem “islamistischen”*, faschistoiden, nationalistischen und rassistisch respektive sexistischen Terror und seinen neoliberal-reaktionären und nationalchauvinistischen Profiteuren keine Chance. Heute bin ich aus Solidarität ein schwuler Muslim. Denn politischer Widerstand gegen alle Antidemokraten tut Not. Unserer aller Freiheit zuliebe.

*Omar Mateen, der schwulenfeindliche, sozial gestörte Massenmörder von Orlando bekennt sich zum “Islamischen Staat“ (IS), doch: “Der schlimmste Terrorangriff in den USA seit dem 11. September 2001 geht nach Ermittlungen des FBI nicht auf ein internationales Netzwerk zurück. Das sagten US-Präsident Barack Obama und FBI-Direktor James Comey am Montag.” “Der schlimmste Terrorangriff in den USA seit dem 11. September 2001 geht nach Ermittlungen des FBI nicht auf ein internationales Netzwerk zurück. Das sagten US-Präsident Barack Obama und FBI-Direktor James Comey am Montag.” (Zeit Online)

Politisch verantwortungsvolle Demokraten (Muslime, Juden, LGBT-Personen) reagieren weltweit besonnen, klug und solidarisch. Sechs Beispiele:

Es wäre schön, wenn wir sagen könnten, ja, das war ein Angriff auf uns alle, auf die offene Gesellschaft. Aber bis es so weit ist, muss die Gesellschaft erst offen werden. Muss das Leben als LGBT so selbstverständlich sein können, wie das Leben als Hetero-Paar mit zwei Kindern. Dafür sollte dieser Angriff auf Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle Mahnung sein.” (Süddeutsche.de)

Ich bin noch immer fassungslos. Über das schreckliche Blutbad in Orlando, aber auch über manche Reaktion. Trauer und Solidarität sollten nach diesem Terrorakt im Vordergrund stehen, nicht die eigene politische Agenda oder gar neuer Hass auf eine ganze Bevölkerungsgruppe. Kein Präsident, kein Gesetz kann solch ein Attentat eines mutmaßlichen Einzeltäters verhindern. Leider. Der Angriff auf das “Pulse” ist nicht der erste, aber der bislang blutigste Terroranschlag, der direkt auf Schwule und Lesben zielte. Noch sind nicht alle Hintergründe geklärt. Dennoch hat US-Präsident Barack Obama am Sonntag die richtigen Worte gefunden. Er sprach von einem “Akt des Terrors” und einem “Akt des Hasses” und nannte den Tag “besonders herzbrechend für die LGBT-Community”. Was er in der Tat ist.” (Queer.de)





About Reiserobby

Robert Niedermeier, Journalist (Reise, Lebensart (Food), Gesellschaft)
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One Response to Homophile Rassisten stellen alle Muslime unter Generalverdacht

  1. Niedermeier sagt:

    Es war wohl eher auf andere Mernschen projizierter Selbsthass. Klassische Homophobie bzw. verinnerlichte Homophobie. Schrecklich traurig istdasallemal. aber kein Grund, Ressentiments gegen Muslime zu schüren. http://www.queer.de/detail.php?article_id=26345

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