Der kulturelle Reichtum in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik ist geprägt durch die indigenen Völker. Die mehr als 60 indigenen Völker, wie beispielsweise die Achi, Aguateken, Cakchiquel, Chortí, Q’eqchi, Mopan, Quiché, Tolupanes, Tawahkas, Miskito, Rama, Mayagna, Chorotega, Nagrandano, Nicarao, Subtiaba, Matagalpa, Garifuna, Maleku, Bribri, Embera, und die Guna, machen etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung der zentralamerikanischen Region aus.
Guatemala: Im Herzen der legendären Maya-Welt
Guatemala ist eine multiethnische Gesellschaft, in der mehr als die Hälfte der Bevölkerung indigen ist. Insgesamt 24 indigene Völker leben in Guatemala. Der sprachliche Reichtum des Landes spiegelt sich auch in den 22 Maya-Sprachen wider, die von mehr als vier Millionen Guatemalteken gesprochen werden, darunter Achi, Aguateken, Awakateco, Chalchiteco, Jacalteco, Kaqchikel, Quiché, Sakapulteco und Uspanteko. Die Maya-Kultur spielt eine große Rolle in Guatemala. Ein Besuch des Altiplano ist besonders empfehlenswert, um die Traditionen, die Sprachen, die farbenfrohe Kleidung, die lebhaften Märkte und die Maya-Gastronomie zu erleben sowie mehr über den Glauben der Maya, der auf dem heiligen Buch der Mayas „Popol Vuh“ beruht, zu erfahren. Darüber hinaus leben in Guatemala die Xinka und die Garifuna, letztere vor allem in Livingston in der guatemaltekischen Karibik, die von den ersten Afrikanern abstammen, die nach Guatemala kamen
Belize: Auf den Spuren der Maya und Kreolen
Die kulturelle Identität des kleinen zentralamerikanischen Landes wurde stark geprägt durch die Maya und Kreolen. Heute sind die drei größten indigenen Volksgruppen in Belize, die Maya-Kekchi, Maya-Mopan und Garifuna. An der Küste treffen Besucher auf das indigene Volk der Garifunas mit ihren besonderen Tänzen, ihrer Musik, ihren religiösen Ritualen und ihrer karibischen Küche, in der Kokosnuss, Maniok und Fisch eine große Rolle spielen. Sprache, Tanz und Musik der Garifuna wurde 2001 von der UNESCO als immaterielles Erbe der Menschheit anerkannt.Neben Belize-Kreolisch und Englisch sprechen die Belizianer unter anderem Maya, Arawak, Garifuna und Plautdietsch, die Sprache der Mennoniten, die in den 1950er Jahren begannen, die Insel zu besiedeln.
Panama: Guna und Emberá
In Panama leben sieben indigene Volksgruppen: die Ngäbe, die Buglé, die Guna, die Emberá, die Wounaan, die Bri bri bri und die Naso Tjërdi.
So gibt es beispielsweise die indigene Gruppe der Gunas, die hauptsächlich in der autonomen Region Guna Yala – früher bekannt als San Blas – leben. Bekannt sind sie für ihr Kunsthandwerk, ihre Musik und Traditionen. Eine weitere wichtige indigene Volksgruppe Panamas sind die Emberá, die ursprünglich aus der Region Darién im äußersten Osten des Landes stammen. In den letzten Jahren haben sie ihre Gemeinschaften in die Becken der Flüsse Chagres und Gatún verlegt.
Dominikanische Republik: die Wiege der Taino-Kultur
In der Dominikanischen Republik ist das Erbe der Taino, die sich im 1. Jahrhundert nach Christus im Nordosten der Dominikanischen Republik niederließen, sehr präsent. Heute ist der Geist der Tainos wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität des Landes. Vom Erbe dieser präkolumbianischen Kultur, das in verschiedenen Museen des Landes wie dem Museo del Hombre Dominicano in Santo Domingo oder dem Archäologischen Regionalmuseum Altos de Chavón zu besichtigen ist, bis hin zur Gastronomie, wie dem Maniok, der in vielen typischen dominikanischen Gerichten vorkommt.
Die indigenen Völker in Nicaragua: Miskito und Garifunas
Über das ganze Land verteilt leben insgesamt sieben indigene Völker in Nicaragua: die Chortega, Matagalpa, Ocanxiu und Nahuatl, die historisch gesehen zwischen der Pazifikküste und dem zentralen Norden angesiedelt sind, und die Sumu Mayangna, Rama und Miskito, die an der Atlantikküste leben. Letztere sind im Grenzgebiet zwischen dem Norden Nicaraguas und dem Süden Honduras’ beheimatet und bilden das größte indigene Volk an der Karibikküste. Ebenfalls an der Karibikküste leben die Garifuna.
Costa Rica: Förderung der indigenen Kultur
Costa Rica setzt sich für den Erhalt der indigenen Gebiete und Kulturen ein. Derzeit gibt es 23 indigene Gebiete, die von acht verschiedenen Gruppen bewohnt werden: die Maleku, die Bribri, die Cabécar, die Borucas, die Térraba, die Chorotega, die Huetár und die Ngäbe.
Honduras: ein multi-ethnisches Land
Die indigenen Gruppen haben einen großen Einfluss auf das kulturelle Erbe von Honduras. Zu den wichtigsten indigenen Gruppen zählen die Lenca, Maya-Chorti, Tawahkas, Pech, Miskito und Nahuatl-Völker sowie die Kreolen und Garífunas. Die Tawahka leben vom Wanderfeldbau, während die Lenca, die zahlenmäßig größte indigene Gruppe in Honduras, sesshafter ist und vor allem in La Paz, Comayagua, Intibucá, Lempira und Santa Bárbara lebt.
El Salvador: Das Erbe der Maya ist immer noch präsent
Die heute noch in El Salvador lebenden ursprünglichen Völker sind die Lenca, die Cacaopera und die Nahuapipil, die alle von den Maya abstammen.