“Greta Thunberg neben einer vermummten Person fühlt sich falsch an. Der Protest im Hambacher Forst war und ist nicht von zivilen Ungehorsam getragen. Verletzte Polizisten und @RWE_AG-Beschäftige durch Zwillenbeschuss, Steinewurf oder Molotowcocktails und permanente Sachbeschädigungen sind Straftaten, die verfolgt werden müssen. Das ist weit entfernt von den friedlichen Protesten der Bewegung Fridays for Future“, twittert ein Mitarbeiter der Gewerkschaft der Polizei in NRW am Morgen vom 12. August 2019 auf dem Mini-Blog-Portal Michael Mertens zitierend.
Fakenews: Verleumdet GDP Hambacher Forst-Demonstrantinnen?
“Falsche Polizeimeldungen über verletzte Polizisten und sonstige Straftaten verstoßen nicht nur gegen das Sachlichkeitsgebot, sondern gegen die Grundfeste einer Demokratie mit einer neutralen Polizei. Das ist WEIT entfernt vom Rechtsstaat und nahe dran am rechten Polizeistaat“, antwortet ein Twitter-User von “Gruppe 45” auf den offensichtlich mit Fakenews und verleumderischen Anschuldigungen angefüllten GDP (NRW)-Tweet.
Ein andere twitternutzende Person kontert auf den Tweet der Polizeigewerkschaft: “Der Protest im Hambacher Forst war und ist nicht von zivilen Ungehorsam getragen.” 50.000 Menschen haben friedlich am Hambacher Forst demonstriert. Es gab über 60 Waldspaziergänge. Frau Grothus saß in der Kohlekommission. Und die GdP meint sich ein Urteil über uns anzumaßen?“
Der nächste Kritiker schreibt: “Und das, was Sie beschreiben, ist noch nicht einmal “ziviler Ungehorsam”, das ist lediglich die Ausübung verfassungsmäßiger Rechte. Daß die Polizei sich anmaßt, über Bürger zu urteilen, die ihre verfassungsmäßigen Rechte auszuüben kennt man ansonsten nur aus totalitären Staaten.“
Als Fazit zieht im Tweet-Thread ein Nutzer: “Und wieder haben Sie durch die Diffamierung Hunderttausender Bürger, die ihr von der Verfassung geschützes Demonstrationsrecht friedlich wahrgenommen habe, die Achtung und den Respekt vor der @Polizei_NRW massiv beschädigt.“
2/2 falschen Polizeimeldungen über verletzte Polizisten
und sonstige Straftaten verstoßen nicht nur gegen das Sachlichkeitsgebot, sondern gegen die Grundfeste einer #Demokratie mit e. neutralen #Polizei. D. ist WEIT entfernt vom Rechtsstaat und nahe dran am rechten #Polizeistaat pic.twitter.com/DVvdnSZxik— Gruppe45 (@Group4513) August 12, 2019
Am Nachmittag legt die Social-Media-Reklame-Abteilung der GDP NRW nach: “Unser Vorsitzender Michael Mertens warnt im Interview mit @RTLWEST vor einem Zusammenschluss der friedlichen #FridaysforFuture-Bewegung mit #EndeGelände und den gewaltbereiten Aktivisten im #HambacherForst. #wirmischenunsein #polizei #einsatz #blaulicht”
Unser Vorsitzender Michael Mertens warnt im Interview mit @RTLWEST vor einem Zusammenschluss der friedlichen #FridaysforFuture-Bewegung mit #EndeGelände und den gewaltbereiten Aktivisten im #HambacherForst.#wirmischenunsein #polizei #einsatz #blaulicht pic.twitter.com/NzaaH87Xpo
— GdP NRW (@gdp_nrw) August 12, 2019
Ein Klimaschutz-Aktivist aus NRW antwortet: “Lieber Herr Mertens, liebe @gdp_nrw
– es bringt nichts, undifferenziert spalten zu wollen. Waldspaziergang bereits 64 mal im Hambacher Forst – zahlreiche Veranstaltungen auch von uns. Menschen im Wald haben von ihnen kritisierte Räumung erduldet. Viel Gewalt gab es durch Polizei.”
Jemand anderes bemerkt auf Twitter zum propagandistischen Tweet: “Bitte keine Ablenkungsmanöver. Der “Zusammenschluss” der Polizei mit RWE in den Jahren 2018 und 2019 ist das, wovor der Bürger “gewarnt” werden muss, liebe Genossen bei der @gdp_nrw
– Wie ist eure Haltung dazu?”
Ein Nutzer mit dem Nick Niederrheiner schreibt: “Und die Kriminalisierung der Aktivist*innen im #HambacherForst und von #EndeGelande durch die #GdPNRWE geht weiter.
Man sollte vor einem Zusammenschluss von Polizei und RWE-Security warnen. Wobei man natürlich den Eindruck haben könnte, den gäbe es schon.”
#OneStruggleOneFight