Besser ein bisschen als gar kein Frieden für LSBTTIQ

Dystopie & Utopie

Ein bisschen Frieden

Die einen sehen ihn kommen, die anderen wähnen sich längst im Dritten Weltkrieg. Doch wofür gefochten werden muss, ist vielen nicht klar. Homosexuelle dürfen nicht im Abseits stehen, wenn es um Krieg und Frieden geht. Im In- und Ausland gilt: "Menschenrechte sind unteilbar." Text/ Fotos: Robert Niedermeier

Früher sind  linke Schwule mit  Pädosexuellen eingegangen, heute mit Islamisten, vermutet Dr- David Berger, ist sich aber sicher, das sie das bitter bereuen werden.

Apokalyptiker in Action

Das Szenario ist real: Der Feind der Freiheit lauert im Innern. Islamisten rekrutieren unter den Töchtern und Söhnen muslimischer Zuwanderer und deutschen Moslems ihre Schlächter-Soldateska. Dresden hat Angst vor dem Islamischen Staat im eigenen Land. Europa fürchtet den Terror, steckt in der Krise und wählt rechtsextreme Parteien. Die griechischen Sozis koalieren mit Neo-Faschisten. Die Deutschen gehen gegen die Islamisierung des Abendlandes auf die Straße. Auch Schwule stehen an ihrer Seite und beklatschen Islam-Kritikerinnen wie Henryk Broder, Alice Schwarzer und Geert Wilders. Von linken Queers lässt sich die Szene die Meinung nicht länger verbieten. Stattdessen hofieren sie katholische und protestantische Würdenträger. Schwule Männer stellen sich der Angst vor den Homofeinden: südländische Muskelprotze, gewaltbereite Moslems, ganz Afrika und Russland.

Fürs Menschenrecht: Die Rainbow-Nation vom patriotischen Eifer erfasst

T.O.C. -– Tavern on Camac: Im schwulen Traditions-Club küsst Fidel Castro auch Captain America

T.O.C.: m schwulen Traditions-Club küsst Fidel Castro auch Captain America

Im Westen warnen LSBTTIQ-Szenegrößen: Putin führe einen “Krieg gegen uns alle”. Soldatenstiefel in Übersee statt Hippie-Sandalen auf Friedensdemos ebnen seit über einer Dekade den Pfad für Mädchenschulen und Menschenechte. Die Logik von Gewalt und Gegengewalt setzt sich im Schatten der Austeritätspolitik physisch durch. “Der Islam ist die gefährlichste Religion für schwule MÄNNER”, klagen katholische Homophile. Bürgerrechte, für die Schwule jahrzehntelang gekämpft hätten, müssten verteidigt werden. Widerstand tut Not, wo Despoten Menschenrechte verletzen und fremde Religionen die demokratische Grundordnung bedrohen. Mit allen Mitteln. Die Bundeswehr hat sich in Bosnien, Somalia und Afghanistan bewährt. Dank Diversity können auch lesbische und schwule Offiziere unter Beweis stellen: Die Bereitschaft zum Kampf gegen die Feinde der universellen Grundwerte hat auch das Volk des Regenbogens im patriotischen Eifer erfasst.

Blut für Öl, Gas und legalen Analverkehr: Die Drohnen fliegen hoch

Drei junge Männer an einem Zuckerrohrsaft-Stand am Andheri Bahnhof in Mumbai

Drei junge Männer an einem Zuckerrohrsaft-Stand am Andheri Bahnhof in Mumbai

Die deutschen Grenzen sind sicher, der Sozialsaat humpelt im Inland auf Krücken, das autoritäre, strukturell homofeindliche Russland, der alte neue Feind von Außen, wird in Schach gehalten. Ideologisch, wirtschaftlich und militärisch – auch Übersee am Frühstücksbüfett im Touristen-Ressort stößt der Russe dem schwulen Piefke unter tropischer Sonne sauer auf. Geredet wird nicht, man versteht sich nicht. Ressentiments bestimmen das Gegeneinander, paternalistisch die pädagogischen Salbungen hoch dotierter  Politikerinnen, die einem Feigenblatt gleich die Waffenstarre der Rassisten beschönigen. Präventiv schützt die arrivierte Bürgerrechtsbewegung die Grenzen der Europäischen Union mit Mauern, Stacheldraht und Pufferstaaten vor Kriegsflüchtlingen. Ein multinationales konventionell-atomares Abwehrsystem sichert unsere Freiheit, für die freiwillige Soldaten am Hindukusch zu fallen bereit waren.

Strategischer Schulterschluss: Menschenrechte erobern Raum im Osten

Liberty Hall: sexy uniformierter Parc-Ranger

Liberty Hall: sexy uniformierter Parc-Ranger

Mit dem souveränen Volk der Ukraine solidarisiert sich das gayfriendly Europa unter der Führung von Kanzlerin Merkel an der Seite faschistischer Milizen gegen Putins Russland. Menschen sterben im Bürgerkrieg. Menschenrechte  erobern Raum im Osten. Es fließt Blut für Öl und legalen Analverkehr. Was heute im Westen erreicht, soll morgen die ganze Welt – vom arabischen Meer bis zum Pazifik – befreien. Der geostrategische Schulterschluss der schwulen Mittelschicht mit den euro-amerikanischen Führern der real existierenden Marktwirtschaft ist bemerkenswert. Die Drohnen fliegen hoch im US-Krieg gegen den islamistischen Terror, ein US-Staat nach dem anderen lässt derweil die Herzen höher pochen, weil der schwulen Hochzeit nichts mehr im Wege steht. Kollateral-Schäden sind weit weg. Was für ein Glück. Hurra!

Auch schwule Menschenleben enden in den Untiefen des Mittelmeers

Flüchtlinge versuchen, über den Zaun zu klettern, der die EU-Grenze zwischen Spanien und Marokko markiert. Das Video wurde am 15. Oktober 2014 aufgenommen. Private Profi-Schläger und offizielle Beamte der militarisierten Guardia Civil gehen dabei mit brachialer Gewalt brutal gegen Flüchtlinge vor. Dutzende wurden schwer verletzt, fast alle werden, obwohl sie bereits europäischen Boden erreicht haben an die marokkanische Armee überführt. Im Video sehen wir die Ereignisse dieses Tages. Wir folgen einem der Opfer: Danny, aus Kamerun, ist etwa 23 Jahre alt, ob er noch lebt oder tot ist, weiß niemand. Geschlagen und malträtiert wird sein lebloser Körper fortgeschafft. Über 23.000 Menschen sind in den letzten Jahren beim Versuch, das abgeriegelte Territorium der Europäischen Union zu erreichen, ums Leben Leben gekommen. Sie ertrinken auf offener See, werden erschlagen oder zu Tode gefoltert. Das ist pure Barbarei, schieres Unrecht und blanke Gewalt gegen unsere Mitmenschen.

Melilla

Eine Dystopie ist wahr geworden. In Europa bejubeln wir das von uns selbst wiederbelebte Auslaufmodell Ehe enthusiastisch als Krönung der Zivilisation. Barbarisch indes die Mittel, wie wir jene Menschen außerhalb der EU-Grenzen halten, denen es bloß um ein bisschen Frieden geht. Die Menschenrechte enden am Zaun von Melilla oder in den Untiefen des Mittelmeeres. Es geht um das Leben von Heteros und Homos, Bis und Trans*-Personen, um deren Würde und unsere Selbstachtung. Diejenigen, die es schaffen, sperrt man der deutschen Ordnung willen in Internierungslager. Geflohene stellt die wirre Volksseele unter Generalverdacht, die Sozialsysteme auszubeuten und  Schwule ermorden zu wollen. Wir haben die Menschenrechte zur Ideologie erklärt, doch laufen Gefahr unsere Menschlichkeit zu verlieren. Im Namen der westlichen Werte sterben unschuldige Zivilisten, ganze Staaten wurden ausgelöscht, das Vakuum füllen vom Westen gepuderte Warlords mit Blut und Schrecken aus. Flucht wird von Internetforen-Vollschreibern als Feigheit und Schmarotzertum verdammt. Das neue Synonym für Überfremdung lautet Islamisierung, Ausländerhass kommt als Religionskritik daher gestolpert. Vertriebenenverbände distanzieren sich von der Not, üben sich gekonnt in Deutschtümelei. Kameradschaftlich bejubelt die Berliner Republik die Tapferkeit von Frauen- und Kindersoldaten an der kurdischen Front. Der Schlachtruf “Halte Stand, Kobane” geriet 2014 zum Facebook-Schlager im Takt der rasselnden Säbel. Wer da nicht mitsang, dem sprach man kurzerhand die Menschlichkeit ab. Die Entmenschlichung des Gegners feiert fröhliche Urständ. Der Kampf richtet sich gegen “Bestien”, “Monster” und “Unmenschen” – die Vernichtung wird zur Ehrensache. “Der Islam gehört nicht zu Deutschland”, flankieren (auch) schwule Apologeten der Ausmerzung das Gebotte und Geheische, begegnen den Moderaten mit Argwohn und glauben inbrünstig daran, das sei auch noch human.

Die zerrupfte Friedenstaube lässt Federn an der antisemitischen Querfront

Pro Köln macht Stimmung gegen Migration, Screenshot, Quelle Taz: http://www.taz.de/!117156/

„Besonders perfide“ Faschos wollen Xenophobie auf CSD-Paraden schüren

Attacke statt Appeasement lautet die zynische Parole an allen Fronten. Egal wo, ganz gleich wie verworren die Frontlinien auf den Schlachtfeldern verlaufen. ‘Primitiv-Pazifismus’ wird laut beklagt sobald Kritik an  kriegerischen Endlösungen ertönt. Als die Menschenrechte schießen lernten, haben auch Schwule mit getötet. In die Regierungsverantwortung schafften es Grünen-Politikerinnen durch die Lossagung vom Pazifismus. Die Schwulen nahmen das mäßig emanzipatorische Geschenk der Homo-Ehe light an und erhielten im Tausch für Frieden die Gleichstellung in Polizei- und Armeekasernen. Heute lässt die ausgezehrte Friedenstaube ihre letzten Federn, wird an der antisemitischen Querfront von Rattenfängern geradezu zerrupft und vom Bundespräsidenten wehrbereit in den Arsch getreten. Blanker Antiamerikanismus torpediert die seriöse, kritische Auseinandersetzung über Sinn und Unsinn militärischer Kampagnen. “Mahnwichtel” spielen “Endgame” und brüllen die Nazi-Parole “Lügenpresse halt die Fresse.” Die Diskreditierung der Friedensbewegung ist geglückt. Ihr Rest wird von reaktionären Haudegen verlacht oder in absurden Debatten über Begriffe und Befindlichkeiten zermürbt. Christenheit oder Islamismus, Freiheit oder Putin, Freund oder Feind – aus den vertieften Schützengräben ballern neoliberale Hasardeure mit scharfer Munition aus denunzierenden Verunglimpfungen auf die Mahner. Der Humanismus wird zum Krüppel geschossen, selbsternannte Humanisten drücken ab. Das neue Stigma für die Besonnenen, man stempelt sie als “Islamversteher” oder noch schlimmer “Putinversteher” ab. In der Schwulenszene ist Wladimir Wladimirowitsch Putin die momentan wohl meist gehasste Person. Die infame Beleidigung trifft gezielt ins Mark.

Xenophobie und Homophobie, die nun wirklich zwei blödesten Schwestern

Pride Street Party Gay Village Toronto 2013

Pride Street Party Gay Village Toronto 2013

Im Kalten Krieg reloaded vereisen die Positionen zu unüberbrückbaren, sich gegeneinander abweisenden Polen. Im Zwischenmenschlichen und auf internationaler Bühne. Auf dem Rücken der Schwulen werden die Desinformations-Schlachten gefochten. Russia Today versus Spon und GayStars – die Trittbrettfahrer der Angst befinden sich im Wettstreit. Klickgeilheit obsiegt über die Persönlichkeitsrechte russischer Leidtragender homofeindlicher Gewalt. Euphemismen der russischen Staatsmedien verhöhnen homosexuelle Opfer, verzerren die eiskalte Realität im Riesenreich der Anti-Homo-Propaganda. Im hysterischen Wettbewerb der Clickbait-Medien kursieren Falschmeldungen aus Sankt Petersburg, Moskau und Sibirien. Als ob das zynische Grienen der Fratze der Gewalt nicht furchtbar genug sei, zirkulieren unbestätigte News noch erfolgreicher durch die Portale als die bedrückenden Fakten. Faschos ergötzen sich am Horror, die brutale Jagd auf Homosexuelle wird von der orthodoxen Kirche moralisch, vom Staat gesetzlich legitimiert. Religiöse Fundis und Fans autoritärer Regime erheben in Westeuropa die gruppenbezogene Menschenhatz zum Kulturkampf gegen die “spätrömische Dekadenz”. Gräuelmeldungen der IS-Marketing-Squads steigern derweil das Vergnügen der Gewaltspanner am trotzigen Gegenhass. In ihrer durch Furcht gespeisten Wut lassen sich globalisierte Gays leichtfertig instrumentalisierten. Von Falken, denen nicht Frieden und Homorechte am Herzen liegen. Der Zorn richtet sich gegen Flüchtlinge. Islamophobe Demagogen stoßen unter dem Eindruck des IS- und Boko Haram-Terrors auf Gehör, drängen sich im Dienste der Sicherheit von Juden und Schwulen den Verängstigten auf. Applaus dafür von rechts bis zur Mitte des Regenbogens.

Burka-Verbot zum Schutz vor homophob motivierter Gewalt

Besorgter Berger... Verwundert mich nicht, dass sich der reaktionäre Katholik auf den schlecht recherchierten, diffamierenden Welt-Artikel beruft, um dem Hamburger Aktionsbündnis "Vielfalt statt Einfalt" niederträchtig von rechts ans Bein zu pissen... Was wirklich geschah, erklärt indes Queer.de: http://www.queer.de/detail.php?article_id=23095

Besorgter Berger

Dabei ist braun keine Farbe des Regenbogens. Xenophobie und Homophobie sind vielmehr die zwei blödesten Schwestern aus der Deppen-Disco. Dennoch mischen schwule Mittäter im institutionellen und personellen Rassismus kräftig mit. Spielen im Namen aller Homosexuellen Opfergruppen gegeneinander aus, wenn Pegida affine Karrieristen ein Burka-Verbot zum Schutz vor homophob motivierter Gewalt fordern. Lesbische und bisexuelle Frauen basteln mit am Überwachungsstaat, propagieren den Militarismus und Krieg als letztes aber notwendiges Mittel der außenpolitischen Auseinandersetzung. Im Inland pfui, nach außen hui mit einem moralinsauren Hurra auf den Lippen. Die Zeigefinger zeigen stramm ins Ausland. In deutschen Städten marschieren Christdeutsche gemeinsam mit russischstämmigen “Besorgten Eltern” mit der Bibel in der Hand gegen die Sichtbarkeit von Homosexuellen. Polizisten prügeln Pressevertreter auf der Hamburger “Vielfalt statt Einfalt”-Demo nieder, rechtspopulistische Organe diffamieren friedliche Bündnisse, weiland das selbst von Sozialdemokraten gestreichelte Pegida-Volk mit schwarz-rot-goldenen Kruzifixen gegen Muslime ätzt. Der rechtsextreme Sumpf stinkt zum Himmel.

Die Duftnoten sind mannigfaltig und dringen durch die Ritzen amorpher Phobien und Paranoia bis in die Homo-Bars der Gayborhoods vor. ‘Moslems gegen Schwule’ titelt der Boulevard, dabei geht’s jenseits vom Hamburger Bahnhofsviertel um freundliche, rücksichtsvolle Umgangsformen im urbanen Miteinander. Multikulti und Vielfalt bedeutet eben auch, dass Prüderie und Freizügigkeit koexistieren. Ausgleichssuche Fehlanzeige, polarisieren und skandalieren auf Teufel komm raus. Interessengruppen mutieren zu empörten Horden – man ist sich spinnefeind. Selbst Toleranz ist jetzt ein Kampfbegriff: “Heute bist du tolerant, morgen fremd im eigenen Land”, grölten bislang bloß Nazis. Wie Faschisten Konflikte zu lösen gedenken, steht in den Geschichtsbüchern.

Daraus ihre Lehre gezogen, haben nur die Toten, die Lebenden wählen AfD statt FDP, wehren sich nicht länger gegen den Staat, sondern treten nach unten. “Die Leute stellen plötzlich wieder Fragen, die eigentlich gar nicht mehr gestellt werden dürften – das macht mir Angst”, sagt ein 22-jähriger deutsch-türkischer Essener gegenüber dem WDR. Deutschland beruft sich auf die Menschenrechte, um die Islamfrage zu stellen. In Nazideutschland hieß Vernichtung die Antwort auf die “Judenfrage“. Auf der anderen Seite des wirren politischen Koordinatenkreuzes provoziert die Burka als der neue Punk. Macht kaputt, was euch kaputt macht? Die Reaktion des Spießers ist der Maschendrahtzaun, Cocooning ist trendy. Die Gesellschaft hat sich entsolidarisiert. Das Menetekel heißt Harz 4. Angst essen Seelen auf.

Ich möchte freundlichst um Vorsicht bitten: Kriege machen’s schlimmer

Kriegsrhetorik macht sich breit und mir Angst. Egal, ob von Putin, Obama oder schwulen SoMe-Trollen daher gestanzt. Besorgte Schwule schlachten die Tatsache aus, dass religiöse Fundis Exilrussen gegen Homos aufstacheln. Nicht aber, um religiösen Fanatismus entgegen zutreten, sondern um  gegen “Asylanten” oder “Gutmenschen”zu hetzen. Ich möchte freundlichst um Vorsicht bitten. Für LSBTTIQ in Russland, Arabien oder Afrika kann sich durch Annäherung, Handel und Austausch – mit Diplomatie und Kompromissen – etwas zum Besseren verändern. Isolation, Blockaden oder gar Kriege machen alles nur noch schlimmer. „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, schrieb Adorno unter dem Eindruck von Totalitarismus und Krieg. Krieg ist Terror und islamophobisches Schwadronieren kein probates Mittel gegen Antisemitismus. Fremdenfeindlichkeit stärkt Homohasser. Dreht den Spieß der Intoleranz nicht um. Solidarisiert euch – mit Roma und Sinti, mit marginalisierten Migranten und anderen ausgegrenzten Minoritäten, wir Schwule teilen die Geschichte der Verfolgung mit Juden, Zeugen Jehovas und Kommunisten – bewahren wir 70 Jahre nach der Befreiung von der Naziherrschaft den Frieden und die Demokratie. Macht öfters mal ein bisschen Liebe und von mir aus auch Tamtam  – tut es miteinander. Humanismus ist machbar. Geht das Risiko Freiheit ein. Danke.

Und übergebe das Wort an den Teilzeitvlogger

About Reiserobby

Robert Niedermeier, Journalist (Reise, Lebensart (Food), Gesellschaft)
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8 Responses to Besser ein bisschen als gar kein Frieden für LSBTTIQ

  1. Reiserobby sagt:

    Anmerkung: Die vom ARD bei Channel 4 eingekaufte Dokumentation ist ein Jahr alt, über die größten Strecken wirklich sehr gut, aber ob das Kamerateam die Taten der Foltertruppe zur Anzeige brachte, ist nicht bekannt. Nicht nur die Zustände in Russland machen wütend, auch die Dokumentation von Quälereien stützen zumindest indirekt das im Film direkt zu Anfang deutlich formulierte Anliegen der faschistoiden Homohasser:

  2. Klaus sagt:

    Es geht doch gar nicht mehr einseitig um Islamophie.
    Die Rechten mobilisieren, da ist ihnen alles Recht um auf Stimmenfang zugehen.
    Für Mitläufer über Rechtspopulisten, Verschwörungstheoretiker bis zu Nationalsozialisten ist für alle was dabei.
    Hauptsache Hass kann geschürt werden und egal ob das Feindbild Islam, USA oder Judentum heißt, die simple, rechte Weltsicht wird so hervorragen bedient.
    http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/pegada-statt-pegida

    • Reiserobby sagt:

      Wichtiger Hinweis, danke.

  3. Reiserobby sagt:

    Löbliches:


    Hoffnungsschimmer und Pathos en Masse in Griechenland – zum Glück nicht von den Nazis der ‘Mörgenröte’

  4. Xandy Doe sagt:

    Ohne das nötige Grundverständnis davon, wie unser Finanz- und Wirtschaftssystem funktioniert (da kommt man um Marx nicht herum) und das zugehörige Wissen darüber, warum in diesem System, noch dazu am Ende eines Zinseszinzzyklus, Kriege geführt werden und sogar geführt werden müssen, werden weiterhin viele viele Menschen sich von Elsässer und Co., AfD u.a. einfangen lassen und glauben, es wäre die Lösung, einen (imperialistischen) deutschen Alleingang zu wählen, im Alleingang das Finanzsystem zu revolutionieren oder wahlweise aus dem Euro auszutreten, die D_Mark wieder einzuführen, als ob sich dann die Probleme in Luft auflösen würden und die Kriegsgefahr gebannt sei. Dazu die vielen verunsicherten stockkonservativen Kleinbürger von Pegida und Co, von Abstiegsängsten und medial gefütterter Terrorangst durchdrungen, fremdenfeindlich bis offen rassistisch (auch genährt von islamfeindlichen Presseartikeln und Fernsehbeiträgen), die einen dumpfen Antiamerikanismus pflegen (ohne weitreichend kapitalismuskritisch zu sein), die neidvoll auf das autokratisch geführte, sich emanzipierende kapitalistische Russland schauen, ohne auch auf diesem Gebiet einer differenzierten Analyse fähig zu sein und die in ihrer (durchaus berechtigten) Kritik an den Mainstreammedien, die sie lesen oder sehen, sich ausgerechnet (unreflektiert oder bewusst?) den insbesondere von den Nazis benutzten politischen Kampfbegriff “Lügenpresse” aussuchen, um sich ihre Wut aus dem Halse zu schreien. Politische Ratlosigkeit, Parteienverdrossenheit bis hin zu tumbem Nationalismus. Dann eine Antifa, die mittlerweile nur noch aus gewaltbereiten Freaks zu bestehen scheint und sich aus der absurden pseudolinken Antideutschen-Bewegung rekrutiert. Und die zahlenmäßig kleinen Mahnwachen? Ihr Problem ist, dass sie von Anfang an offen für jegliche Friedensbewegte sein wollten und sich immer wieder rechte Kräfte eingeholt haben, von denen sie sich dann wieder distanzieren mussten. Dazu immer wieder Leute, die die tollsten, aber nicht verifizierbaren Theorien über die Allmacht von FED, Zionisten, Freimaurern, Illuminati etc. vortragen, auch mal aus der auf Fälschungen basierenden antisemitischen Schrift “Protokolle der Weisen von Zion” lasen, des weiteren Esoteriker, die die Welt mit Liebe heilen wollen und und und. Eine komplette Selbstdestruktion der “Friedensbewegung” und ein gefundenes Fressen für die Medien in Krisenzeiten. – Was tun? Ruhig bleiben und zusehen? Einander runtermachen und gegeneinander aufhetzen lassen? Demos, Antidemos und Anti-Antidemos? Hilflos nach mehr Sicherheit schreien und am Ende im Polizeistaat enden und damit Freiheit und Sicherheit verlieren? Uns sagen, solange es uns noch gut geht, gibt es keinen Grund, etwas zu tun? Es ist zum Heulen! – Was tun? Fordern wir: DKP in die Betriebe? LINKE, besinnt euch auf eure Wurzeln und macht euch nicht regierungstauglich? – Ich wäre froh, wenn die Linke gemeinsam mit allen linken Stimmen, auch sozialdemokratischer, linken Gruppierungen, Splitterparteien, Künstlern, Philosophen, Friedensforschern etc. eine breite antikapitalistische Friedensbewegung in Gang setzen würde und wir, die wir dieses kriegerische System durch unsere Arbeit, unser Erdulden und unsere Bequemlichkeit am Leben und erhalten, uns dieser Friedensbewegung anschließen würden.

  5. Reiserobby sagt:

    Unschön – Polizei geht gegen Pressevertreter vor.

  6. Reiserobby sagt:

  7. […] in Deutschland bei durch geknallten Queerfront-Apologeten wie Elsässer und Ken Jebsen zurecht als grotesk kritisiert und strikt abgelehnt worden ist; den […]

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